September

Patrick Stump Concert! (02.09.2011)

Brian ist schon cool! Er arbeitet im Hard Rock Cafe und konnte mich nun mitnehmen zum Patrick Stump Konzert! Für alle die mit dem Namen grade nichts anfangen können: Patrick Stump war der Leadsinger bei der Band Fall Out Boy!
Das kleine Konzert war mega gut, die Leute feierten, die Stimmung war ausgelassen und zusammen mit Brian und Sally genoss ich noch einen schönen Abend auf dem Strip! Wenn die beiden nicht gewesen wären und mir im Laufe des Jahres nicht immer wieder Mut zugesprochen hätten und mich aufgemuntert hätten, wäre ich wohl schon längst abgereist. Am Ende des Konzerts konnte Brian auch noch dafür sorgen, dass mir Patrick Stump ein Autogramm gibt und mit mir ein Foto macht :) DANKE BRIAN.

Kleines Abschiedsessen! (14.09.2011)

Meine Abreise rückte immer näher, schon bald würde ich wieder in Deutschland sein, also gab Dawn ein kleines Abendessen für mich, wo sie Curry bestellte und Sally und Brian sowie Barbara und ihre Hostfamily einlud, um meinen Abschied zu feiern.

PACKEN! (15.09.2011)

Wie soll man eigentlich ein Jahr seines Lebens in zwei kleine Koffer packen können? Also ich weiß es leider nicht und bin auch schon am verzweifeln... ich sitze hier in einem Berg von Klamotten, Souveniers, und und und, aber weiß leider nicht, was ich mitnehmen kann und soll und vor allem was ich hier lassen soll! Der Abschied von manch einem Kleiderstück fällt mir schon schwer, oder von Sachen, die man eigentlich mitnehmen möchte, aber leider wegen der Begrenzung des Koffergewichts nicht mitnehmen darf. Ich werde mal zusehen, wie ich das noch alles gebacken kriege, drückt mir die Daumen dass alles am Flughafen gutgeht!

The "O" Show! (18.09.2011)

Ich kann es nicht fassen, wie nett manche Menschen doch zu mir sind. Teresa, die Hostmom von Barbara hatte mich in dem Jahr auch sehr ins Herz geschlossen, so oft wie ich da aufgetaucht bin, um einfach Abstand von Zuhause zu bekommen. Zum Abschied von mir hat sie sich was ganz besonderes ausgedacht, im Gegensatz zu meiner eigentlichen Hostfamily.... Teresa ist ja Managerin vom Bellagio, dem wohl schönsten und tollsten Hotel und Casino auf dem Strip. Und wie jedes Hotel, bietet auch das Bellagio eine eigene Show an... die "O" Show!
Teresa hat mir und Barbara zwei Karten geschenkt für diese Show und ich bin nicht am übertreiben, wenn ich sage, dass wir wirklich die besten Plätze hatten, 10 Reihe, nicht zu tief an der Bühne, genau mittig, auf Ehrenplätzen einfach saßen wir und haben uns wie kleine VIPs gefühlt! :)
Die Show war der Kracher:

Mit seiner zeitlosen Produktion „O“ webt der Cirque du Soleil eine Vorstellung rund um das Element Wasser und verbindet dabei Kunst, Surrealismus und Theaterromantik. Das internationale Ensemble aus Akrobaten, Synchronschwimmern, Tauchern und Schauspielern von Weltklasse agiert im, auf dem und über dem Wasser und präsentiert Ihnen damit ein atemberaubendes Erlebnis in einem prunkvollen Theater, das an ein europäisches Opernhaus erinnert.

An dieser Stelle vielen vielen Dank Teresa!!!

Goodbye USA - Hello Germany! (20.09.2011 - 21.09.2011)

Wie sagt man Auf Wiedersehen zu einem Land das zu deiner zweiten Heimat geworden ist und du einfach weißt, dass du erst einmal nicht so schnell wieder zurück kommen kannst ?
Ich hatte schon die beiden Tage davor schlechte Laune, aber der Tag der Abreise war einfach nur schlimm! Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass meine Rückreise mich noch an einigen Punkten an meine Grenzen bringen würde!
Der einfachste Teil war Goodbye zu meiner Hostfamily zu sagen. Ich will nicht bestreiten dass ich im Laufe des jahres sowohl case als auch Dawn in mein Herz geschlossen hatte; jedoch habe ich auch schon oft hier in meinem Diary erwähnt, dass ich mich nicht so wohl gefühlt habe und das Au Pair leben für einen freiheitsbedürftigen Menschen wie mich so seine Schattenseiten hat. Allerdings machten die beiden mir den Abschied sehr einfach, Case ging nachdem er sich verabschiedet hatte in die Schule und Dawn zur Arbeit!
Barbara war es, die mich zum Flughafen brachte- ich mein das zeigt ja auch wie sehr Dawn sich um mich sorgte aber naja!
Am Flughafen angekommen mit meinen viel zu voll bepackten Koffern in der Hand dachte ich, dass wenigstens das einchecken mir keine Probleme machen würde, dafür der Abschied von Barbara das schwierige sei, aber weit gefehlt.
Endlich am Check-In meint die Frau dass meine Koffer beide zu schwer seien. Erlaubt waren 25kg und meine wären bei 28kg und 30kg, nicht zu vergessen, dass mein Handgepäck auch noch aus einem kleinen Koffer plus riesen Rucksack bestand, ich also an der maximalen Anzahl meiner Gepäckstücke gelangt war.
Aber ich hatte meine Koffer x-mal Zuhause gewogen und konnte mir einfach nicht erklären, dass die soviel schwerer waren (im Endeffekt habe ich in Deutschland die Koffer noch einmal gewogen und war bei 26kg und 23kg). Alles Diskutieren half nichts, ich durfte noch nicht einmal auf einer anderen Kofferwaage dasGewicht überprüfen. Also musste ich insgesamt 238 Dollar nachzahlen!!! Die Frau am Check-In gab mir auf mein Reiseticket den Beleg dafür, dass ich bezahlt hatte und ich glaubte noch dass das schlimmste überstanden war aber weit gefehlt, der Stress mit der unfähigen Frau am Check-In Schalter sollte später sich noch als fatal herausstellen.
Total demotiviert, aufgelöst und einfach am Boden bezahlte ich, nahm meine Tickets und meine Rechnung entgegen und verabschiedete mich von Barbara, die mir so treu beigestanden hatte!
Der Flug bis Memphis war, als wäre ich betäubt und bekäme gar nichts von meiner Umwelt mit. Alles fühlte sich so surreal an, ich würde nämlich schon in einigen Stunden mit meinem Anschlussflug die USA nach einem so aufregendem Jahr verlassen!
Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft hatte, aber ich habe bis dass ich in Memphis war nicht geweint.
Ich saß dann im Wartebereich für meinen Anschlussflug nach Amsterdam, als man mich plötzlich nach vorne zum Service Point ausrief. Der Beamte fragte mich dann, was ich für Absichten hatte nach Amsterdam zu fliegen ohne Koffer nu mit meinem Handgepäck.

Ich verstand die Frage nicht.....

Also fragte er mich wieder.... OHNE GEPÄCK??.....nur Handgepäck...

Ich war durch die ganze Situation einfach nicht fähig sofort zu schalten.... aber nachdem er mir zum dritten mal erklärt hatte dass ich ohne Koffer reise, machte es klick!
MEINE KOFFER WAREN WEG!

Der Tag konnte wirklich nicht schlimmer werden, und es kam wie es kommen musste, anstatt zu antworten heulte ich drauf los! Meine Koffer, für die ich vor 4 Stunden noch mein letztes Geld ausgegeben hatte und 230 Dollar gezahlt hatte waren WEG!

Im Nachhinein habe ich mir so gedacht, wie gut dass dieser Beamte so viel Geduld mit mir hatte und mich erst einmal getröstet hatte bevor die Fragerei weiterging, aber zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht vernünftig denken und handeln.
Nachdem der erste Stress von mir abgefallen war kam ich darauf ihm die Rechnung zu zeigen, die die Koffernummer enthalten sollte und habe mir insgeheim gedacht dass mein Koffer anhand der Nummer ja sofort wiedergefunden werden konnte. Er nahm die Rechnung entgegen und sah sich auch diesen Klebestreifen an den Die Frau in vegas an mein Ticket geklebt hatte (von dem ich ausging, dass das die Koffernummer sei) doch dann kam leider noch schlimmer: diese dumme Kuh von Check-In-Tussi war zu unfähig die richtige Nummer aufzuschreiben geschweige denn aufzukleben -.-

Sie hatte die Koffernummer beim Ausdrucken des Klebestreifens nicht in den Computer eingegeben, somit stand nur auf dem Streifen Abflug und Zielflughafen, aber keine Nummer, auch die Rechnung brachte den Mann nicht weiter. Nach 1 Stunde vergeblichen Telefonierens, Recherchierens, E-mail geschreibe und und und gab der Beamte auf und teilte mir mit dass meine beiden Koffer verschwunden sind. Die einzige Hoffnung sei nur noch, dass wenn ich ein Namensschild daran befestigt hätte, vielleicht sich ein Fundbüro irgendeines Flughafens auf der Welt bei mir melden würde.
Ab dem Moment war es aus.... ich bekam einen Heulkrampf.... meine Koffer in die ich mein Leben, meine Erinneriungen, meine Klamotten, meine Mitbringsel und Geschenke hineingezwängt habe waren verschwunden und der beamte hatte mir deutlich zu verstehen gegeben dass es nur eine geringe Chance gab diese wieder zu bekommen.... es war also alles weg!
Dieser Tag hatte schlecht angefangen und wurde von Stunde zu Stunde immer schlimmer... mittlerweile war es 22:30 Uhr und der Tag war immer noch nicht zu Ende!
Immer noch weinend betrat ich nach weiteren 15 Minuten das Flugzeug und setze mich an meinen Fensterplatz (das einzig Gute an diesem Tag) und weinte einfach weiter. Der Mann neben mir versuchte anfangs noch mich zu beruhigen gab es dann aber, nachdem ich bis wir in der Luft waren immer noch weinte, schließlich auf. Das nächste Mal dass ich auf die Uhr schaute war es 0:34 Uhr und wir hatten das amerikanische Festland hinter uns gelassen. Erst jetzt hatte ich mich gefangen und irgendwie sind meine Sorgen in den USA geblieben ich war so kaputt dass mich nichts mehr interessiert hatte und ich irgendwann eingeschlafen bin.

Am nächsten Tag war ich in Amsterdam angekommen und nutze direkt meine 1 1/2 Stunden Wartezeit um am Service Point erneut nach meinen Koffern suchen zu lassen... leider vergeblich. Also ging ich Frühstücken und wartete auf meinen Flug nach Düsseldorf.

Plötzlich klingelte mein Handy - Unbekannt - mhhh.... ich ging ran. Ein sehr netter irischer Mann mit sehr starkem Akzent fragte mich, ob ih Englisch verstehe ( ich hatte ja nur bis gestern ein Jahr in den Staaten gelebt :D). Dann verkündetete er mir die frohe Botschaft, er hatte meine Koffer gefunden nachdem diese auf irgendeinem irischen Flughafen auf dem Kofferband nicht abgeholt worden waren und er auf einem der Kärtchen die ich vor Abreise daran befestigt hatte meinen Namen und Adresse gefunden hatte - zum Glück waren diese durch den Transport nicht abgerissen worden! Ich konnte es kaum glauben; meine Koffer, mein Leben, es war zu mir zurück gekehrt! Er erklärte mir, dass er jetzt alles in Bewegung setzte und meine Koffer nach Düsseldorf ausgeflogen werden und ich in 1 bis 2 Tagen diese nach Hause zugestellt bekäme. Dieser Tag war definitiv besser als der davor. Auch die restliche Wartezeit und der Flug vergingen nach dem Telefonat ganz schnell dass ich mich schon kurz darauf auf deutschem Boden wiederfand. Am Flughafen warteten dann auch meine Mutter und Freya auf mich. Nach einem Jahr voller Erlebnisse war ich zurück!


.....I am HOME ..... :)